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Programm Sommerfest 2025
Sommerfest Programm
Chris Korda
Chris Korda is an internationally renowned multimedia artist whose work spans thirty years and includes electronic music, digital and video art, performance and conceptual art, culture jamming, and synthetic rights activism. Chris will recite the lyrics of their 2020 album „Apologize to the Future“ which address climate change, the Singularity, economic inequality, intergenerational injustice, antinatalism, and human extinction.
Franziska Nast
»I’ve seen that face before« auf »Universe serious advanced« Ein überdimensionaler Pullover wird zur Leinwand – die Projektion, ein bewegtes Selbstportrait, looped sich immer weiter und versinkt im Universum: »I’ve seen that face before« auf »Universe serious advanced«. Überlagerung. Der Sweatstoff umarmt, cosy und wen denn eigentlich (?) und füllt jetzt auch die letzten Ritzen des Raumes. Drum herum entfaltet sich eine Spoken-Word-Collage oder Sport-Collage, wie ihr wollt, denn man könnte auch tanzen. Flackernden Wortfetzen aus RRRRRReality, zusammengeschnitzt von Rafael Jové a.k.a. DJ Disco Che und begleiten die nunmehr 12.158 Gesichter der Franziska Nast. Nast verwebt Erinnerung, Care-Arbeit und Affekt mit ihren vielen Identitäten – Künstlerin, Mutter, Tätowiererin, Modedesignerin und Mitbegründerin des Kunstvereins St. Pauli.
Alexander Krützfeldt
Alexander Krützfeldt ist preisgekrönter Autor für das Zeitmagazin und das Magazin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er ist Investigativjournalist, Buchautor, Kolumnist und bereits mehrfach in seinem Leben gescheitert. Zuletzt an seinem Literatur-Arbeitsstipendium des Landes Niedersachsen, das er komplett bei uns verbringen wollte. Warum das wieder Mal nicht geklappt hat, und was ihm sonst noch alles dazwischengekommen ist, darüber hat er passenderweise ein Buch geschrieben: „Gib mir das. Ich kann das. So, jetzt ist es kaputt“. Erschienen im Maximum Verlag.
Marcel Werner Naumann
„Happy looking for frieden, Happy looking soooo long“ Marcel Werner Naumann ist Vater und Freund, professioneller Klempner und Möchtegern-Alles (Tätowierer, Künstler, Merchandiser, …) und mit seinem Bachelor Abschluss im Studiengang Integriertes Design an der HfK Bremen auch endlich Mode- und Schmuckdesigner. Mit seinen Arbeiten stört er auf eine humorvolle und professionell-dilettantische Art und Weise den augenscheinlichen Frieden.
CHAIRFORMANCE
Sophia Muriel
Aus alten Stuhlgestellen und mitgebrachten T-Shirts entstehen neue Sitzflächen – gewebt aus Erinnerungen, verbunden im Moment. Komm vorbei, schau zu, mach mit. Eine Projekt zwischen Nachhaltigkeit, Gemeinschaft und Alltagsobjekt. Die Berliner Künstlerin Sophia Muriel lädt zu einem offenen Workshop ein: Ein altes T-Shirt mitbringen genügt – daraus wird Teil einer gemeinschaftlichen, textilen Performance.
Art Critics Orchestras
„Punk für Erwachsene“ schreibt Monopol, „wieviel Kunst passt auf eine Platte“ fragt die TAZ. Die Musik des Art Critics Orchestras (Andreas Schlaegel, Drums, Gesang; Micz Flor, Gitarre, Gesang; Raimar Stange, Bass, kein Gesang) verortet sich in genau diesem Spannungsfeld von agressiviem und artifiziellem Verve. Und es vergisst nie: Kunst kommt nicht von Können.
Masha Kashyna
Masha Kashyna, ukrainische Klang- und Medienkünstlerin, bringt in X Imperium Klang, Stimme und Bild in einen dichten Dialog. Die Performance verwebt persönliche Geschichte mit politischen Bruchlinien – zwischen Widerstand, Verlust und Erinnerung. Mit Vibraphon, Saxophon und Live-Visuals erschafft sie einen eindringlichen Raum für Fragen nach Macht und Identität. Ein poetischer, kompromissloser Blick aus ukrainischer Perspektive.
Tuğba Şimşek
Tuğba Şimşeks Arbeiten zeichnen sich durch eine bemerkenswerte Leichtigkeit und Offenheit aus. Ihre skizzenhaften Zeichnungen wirken auf den ersten Blick verspielt und spontan – doch gewinnen sie in großformatigen Kreidearbeiten auf wandhohen Tafeln eine eindrucksvolle Präsenz. Zeichnung und Skulptur gehen in ihrem Werk fließend ineinander über. Beide Medien fungieren als unmittelbare, beinahe rudimentäre Übersetzungen von Gedanken – fragmentarisch, reduziert, zugleich poetisch. Die Motive, oft abstrahierte Figurationen aus Mensch und Natur, entziehen sich einer eindeutigen Lesart und nähern sich stattdessen dem, was man als ihr Innerstes oder ihren emotionalen Kern begreifen könnte. Mit feinem Gespür für Materialität, Form und Geste schafft Tuğba Şimşek stille Bildwelten, die Raum für Assoziation und Projektion lassen – leicht im Ausdruck, tief in der Wirkung.
!Build your own dome!
Barbara Rosengarth
Barbara Rosengarth hat sich während ihres Stipendiums in den Künstlerinnenhäusern im März/April 2025 für den soeben wieder aufgebauten Dome begeistert und sich mit der Konstruktion des Halbrunds aus Dreiecken beschäftigt. Faszinierend, wie aus Dreiecken eine Rundung entsteht. Vor Ort baute sie aus Karton die Form nach und beschäftigte sich auch mit den Möglichkeiten der farbigen Gestaltung des Objekts. Für das Sommerfest entwarf sie einen Papierbogen für interessierte Forscher:innen an Form und Farbe, um sich eine eigene kleine Kuppel zu bauen und farblich zu gestalten
FOOOL
Gitarren- und Noiseperformance „Lamento II“ von FOOOL
„Lamento, english lament or lamentation is a passionate expression of grief, often in music, poetry or song form. The grief is most often born of regret or mourning. Laments constitute some of the oldest forms of writing and examples exist across human cultures.“
Die Definition eines Instruments ist das Mittel, dessen man sich zur Ausführung von etwas bedient. In Lamento II nutze ich mein Instrument. Was ist also das „etwas“? Das ist eigentlich immer die einzige Frage. Auf dass „etwas“ transzendiert. Man kann daran gut zugrunde gehen, aber es gibt auch Hoffnung, für alle.
Leonie Terschüren
counting upon a ribbon…
Blütenformationen und mysteriöse Figuren stehen sich in einer farbintensiven Landschaft gegenüber wie einzelne Spuren eines Traumes der sich in den erwachenden Morgen hineinzieht. Leonie Terschüren, geboren 1993 in Willich schloss ihr Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig 2023 mit dem Meisterschüler bei Olav Christopher Jenssen ab. Ihre Arbeiten bewegen sich im Feld der immersiven abstrakten Malerei und wurden zuletzt in Kopenhagen und Hamburg ausgestellt. In Worpswede verbindet sie malerische Arbeiten auf Textil mit metallischen keramischen Skulpturen. In beiden Medien erforscht sie das Verhältnis von Farbe, Form und Raum.
Pendiesel
Worpsweder Obskuritätengenießer Pendiesel spielt eine Mischung aus ausgewählten Funk, Rock, Disko, Post-Punk und Elektronischen bis hin zu Ambientalen Stücken. Er erzählt zwischen den Genres eine ganzheitliche Fläche der Musik
Christopher Dell „Monodosis"
Mit dem Soloprojekt Monodosis hat Dell ein komplexes Medium gesachaffen, mit dem er kompositorische Fragen in einem kleinen, aber transzendierenden Rahmen untersucht. Die Konzentration der Instrumentierung ermöglicht es Dell, die musikalische Grammatik seines umfangreichen Werks immer wieder neu zu definieren.
artbookshop vom Künstlerinnenverband Bremen
Kunstbücher, Monographien, Zines, Werke im Kleinformat: beim artbookshop vom Künstlerinnenverband Bremen, GEDOK gibt’s frisch Gepresstes und Archiv-Schätze von Bremer Künstlerinnen zum Stöbern und Mitnehmen.
Anne Retzlaff und Frank Neumeier
„And hopefully some birds.“
In ihrer Performance erkunden die Tänzerin und Choreographin Anne Retzlaff und der Musiker Frank Neumeier in dem Moment die Architektur und Umgebung der Künstler:innenhäuser. Stille, Sounds, Gitarre, Wind und Bewegung.
Corinna Studier
Die künstlerische Forschungsarbeit nähert sich, über das Fragmentarische, der Komplexität einer scheinbar einfachen Landschaft: einem trockengelegten Niedermoor im postsozialistischen Raum. Fotografien und dokumentarische Recherchen fügen sich zu einer Collage, die zum Resonanzraum wird. Sie macht die Landschaft lesbar als vielschichtige Oberfläche, in die sich ideologische Systeme, Kontrollmechanismen und territoriale Eingriffe eingeschrieben haben, und öffnet zugleich den Blick auf das Dazwischen: Räume des Unkontrollierten, der Fantasie und der Möglichkeit.
Corinna Studier arbeitet an der Schnittstelle von Architektur, Urbanismus, Forschung und Kunst. Sie beschäftigt sich mit den materiellen und immateriellen Komplexitäten von Orten und macht diese durch ihre Arbeiten greifbar.
XL75
„Ein unerwarteter Nebel auf der Nebenstrecke. Zeitlose Bewegungen im inneren dieser Wolke.“
Jacobus North und Simeon Melchior sind XL75. Sie spielen Flügelhorn und Gesang, dazu eine Tapemaschine und Effektgeräte.
AG Heimatkunst
Die AG Heimatkunst widmet sich der besonderen Strahlkraft Worpswedes. Historische Bildwelten und kulturelle Narrative der Künstlerkolonie werden sorgfältig aufgearbeitet und öffentlich nutzbar gemacht. Drucksachen werden im Rahmen des Sommerfests erhältlich sein.
Kunstschule Paula
Die Kunstschule Paula begrüßt die kleinen Sommerfestgäste zur Kostümwerkstatt. Kommt vorbei und gestaltet Hüte, Masken, Taschen, oder eure ganz eigenen Kostüm-Ideen.
Patricia Lambertus
Zwei lebensgroße Figurenbilder erscheinen temporär auf einer Wiese vor den Künstler:innenhäusern Worpswede. In Konfrontation mit der Landschaft entsteht ein Spannungsfeld zwischen Bild, Inszenierung und Raum. Die Figuren, kontemplativ und offen positioniert, laden zum Innehalten ein – als Projektionsflächen in einem installativen Setting. Die Intervention greift die historische Technik der Konturgemälde auf, einst illusionistische Stellvertreter abwesender Personen. Heute wird dieses Vokabular gebrochen: Die Trägerkonstruktionen bleiben sichtbar, erzeugen Schwebezustände zwischen Illusion und Enttarnung. So thematisiert die Arbeit Repräsentation, Präsenz und Bildlichkeit in einem erweiterten öffentlichen Bildraum.
Kirsten Johannsen
Aktuell stellt Kirsten Johannsen das „Archiv der vielen Orte“ zusammen. Im Rahmen des interdisziplinären Herstellungsprozesses bereist die Künstlerin unterschiedliche Landschaften und dokumentiert Besonderheiten. – Für das Worpsweder Sommerfest hat sie Karten entworfen, die sie als Einladung versteht, um gemeinsam mit Interessierten über die Wahrnehmung der norddeutschen Moorlandschaft zu reflektieren.
Projektbüro
„Es ist interessant, weil ein großer Haufen Leute hier wohnt“ Mit einer Wandarbeit im Kunstbaubüro geben Lisa Marie Zander und Dominique Peck von projektbüro einen ersten Einblick in ihre Auseinandersetzung mit der Situation der Künstler:innenhäuser Worpswede. Projektbüro ist aktuell mit der Erarbeitung einer Potentialstudie zu den Künstler:innenhäuser beauftragt. Das Material an der Wand umfasst Zeichnungen, Skizzen, Karten, Pläne, Fotos, Dokumente, Konzepte, Alltagserfahrungen, Auszüge aus Raumreporten und Interviews, Zeitschriftenartikel und Videostils. Die Gestaltung der Wand legt Verknüpfungen über die Materialsorten hinweg mit dem Fokus auf die Raumproduktion aus und dient zur Präzisierung der Aufgabe in der Erarbeitung der Potentialstudie.
MAJA SPENCE – MODE ALS MENSCHLICHE DIMENSION
Unter dem Label UNRUHE erforscht Maja Spence Mode als Grenzphänomen zwischen Innen und Außen – emotional wirksam, sozial lesbar.
Ihr gestalterischer Ansatz verbindet Intuition und Spiel mit Verantwortung und Bedachtsamkeit im Umgang mit Konsum und Kontext.
Mode wird hier nicht bloß entworfen, sondern als lebendiger Prozess erfahrbar gemacht – eine stille Bewegung zwischen Form, Identität und Zugehörigkeit.
Raumlabor
Raumlabor stellt den aktuellen Stand der Entwicklungen zur Umgestaltung und Transformation der Künstlerinnenhäuser vor und gibt dabei einen detaillierten Einblick in die laufenden Planungen sowie die langfristigen Visionen. Dabei werden sowohl die architektonischen Konzepte als auch die sozialen und kulturellen Perspektiven berücksichtigt, um eine nachhaltige und innovative Neugestaltung der Künstlerinnenhäuser zu ermöglichen.
Ankündigung Sommerfest in den Künstler:innenhäusern
Die Künstlerin Amber Hummel erhält das Worpswede-Stipendium der BURG
Arkadien reloaded?
Open Call: 3. Worpswede-Stipendium für Absolvent:Innen der BURG Halle
Wir schaffen Räume für reale Utopien
Ausschreibung für vier Kurzstipendien in Worpswede 2025
Einladung zum Talk:„VIOLINS VIOLENCE - SILENCE? Wie umgehen mit antidemokratischen Tendenzen in Bildender Kunst und Popkultur?“
Sommerfest am 24.08.2024
Digitales Vermittlungsarchiv zur Ausstellung "Licht und Schatten" jetzt online
Sommerfest Programm
Chris Korda
Chris Korda is an internationally renowned multimedia artist whose work spans thirty years and includes electronic music, digital and video art, performance and conceptual art, culture jamming, and synthetic rights activism. Chris will recite the lyrics of their 2020 album „Apologize to the Future“ which address climate change, the Singularity, economic inequality, intergenerational injustice, antinatalism, and human extinction.
Franziska Nast
»I’ve seen that face before« auf »Universe serious advanced« Ein überdimensionaler Pullover wird zur Leinwand – die Projektion, ein bewegtes Selbstportrait, looped sich immer weiter und versinkt im Universum: »I’ve seen that face before« auf »Universe serious advanced«. Überlagerung. Der Sweatstoff umarmt, cosy und wen denn eigentlich (?) und füllt jetzt auch die letzten Ritzen des Raumes. Drum herum entfaltet sich eine Spoken-Word-Collage oder Sport-Collage, wie ihr wollt, denn man könnte auch tanzen. Flackernden Wortfetzen aus RRRRRReality, zusammengeschnitzt von Rafael Jové a.k.a. DJ Disco Che und begleiten die nunmehr 12.158 Gesichter der Franziska Nast. Nast verwebt Erinnerung, Care-Arbeit und Affekt mit ihren vielen Identitäten – Künstlerin, Mutter, Tätowiererin, Modedesignerin und Mitbegründerin des Kunstvereins St. Pauli.
Alexander Krützfeldt
Alexander Krützfeldt ist preisgekrönter Autor für das Zeitmagazin und das Magazin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er ist Investigativjournalist, Buchautor, Kolumnist und bereits mehrfach in seinem Leben gescheitert. Zuletzt an seinem Literatur-Arbeitsstipendium des Landes Niedersachsen, das er komplett bei uns verbringen wollte. Warum das wieder Mal nicht geklappt hat, und was ihm sonst noch alles dazwischengekommen ist, darüber hat er passenderweise ein Buch geschrieben: „Gib mir das. Ich kann das. So, jetzt ist es kaputt“. Erschienen im Maximum Verlag.
Marcel Werner Naumann
„Happy looking for frieden, Happy looking soooo long“ Marcel Werner Naumann ist Vater und Freund, professioneller Klempner und Möchtegern-Alles (Tätowierer, Künstler, Merchandiser, …) und mit seinem Bachelor Abschluss im Studiengang Integriertes Design an der HfK Bremen auch endlich Mode- und Schmuckdesigner. Mit seinen Arbeiten stört er auf eine humorvolle und professionell-dilettantische Art und Weise den augenscheinlichen Frieden.
CHAIRFORMANCE
Sophia Muriel
Aus alten Stuhlgestellen und mitgebrachten T-Shirts entstehen neue Sitzflächen – gewebt aus Erinnerungen, verbunden im Moment. Komm vorbei, schau zu, mach mit. Eine Projekt zwischen Nachhaltigkeit, Gemeinschaft und Alltagsobjekt. Die Berliner Künstlerin Sophia Muriel lädt zu einem offenen Workshop ein: Ein altes T-Shirt mitbringen genügt – daraus wird Teil einer gemeinschaftlichen, textilen Performance.
Art Critics Orchestras
„Punk für Erwachsene“ schreibt Monopol, „wieviel Kunst passt auf eine Platte“ fragt die TAZ. Die Musik des Art Critics Orchestras (Andreas Schlaegel, Drums, Gesang; Micz Flor, Gitarre, Gesang; Raimar Stange, Bass, kein Gesang) verortet sich in genau diesem Spannungsfeld von agressiviem und artifiziellem Verve. Und es vergisst nie: Kunst kommt nicht von Können.
Masha Kashyna
Masha Kashyna, ukrainische Klang- und Medienkünstlerin, bringt in X Imperium Klang, Stimme und Bild in einen dichten Dialog. Die Performance verwebt persönliche Geschichte mit politischen Bruchlinien – zwischen Widerstand, Verlust und Erinnerung. Mit Vibraphon, Saxophon und Live-Visuals erschafft sie einen eindringlichen Raum für Fragen nach Macht und Identität. Ein poetischer, kompromissloser Blick aus ukrainischer Perspektive.
Tuğba Şimşek
Tuğba Şimşeks Arbeiten zeichnen sich durch eine bemerkenswerte Leichtigkeit und Offenheit aus. Ihre skizzenhaften Zeichnungen wirken auf den ersten Blick verspielt und spontan – doch gewinnen sie in großformatigen Kreidearbeiten auf wandhohen Tafeln eine eindrucksvolle Präsenz. Zeichnung und Skulptur gehen in ihrem Werk fließend ineinander über. Beide Medien fungieren als unmittelbare, beinahe rudimentäre Übersetzungen von Gedanken – fragmentarisch, reduziert, zugleich poetisch. Die Motive, oft abstrahierte Figurationen aus Mensch und Natur, entziehen sich einer eindeutigen Lesart und nähern sich stattdessen dem, was man als ihr Innerstes oder ihren emotionalen Kern begreifen könnte. Mit feinem Gespür für Materialität, Form und Geste schafft Tuğba Şimşek stille Bildwelten, die Raum für Assoziation und Projektion lassen – leicht im Ausdruck, tief in der Wirkung.
!Build your own dome!
Barbara Rosengarth
Barbara Rosengarth hat sich während ihres Stipendiums in den Künstlerinnenhäusern im März/April 2025 für den soeben wieder aufgebauten Dome begeistert und sich mit der Konstruktion des Halbrunds aus Dreiecken beschäftigt. Faszinierend, wie aus Dreiecken eine Rundung entsteht. Vor Ort baute sie aus Karton die Form nach und beschäftigte sich auch mit den Möglichkeiten der farbigen Gestaltung des Objekts. Für das Sommerfest entwarf sie einen Papierbogen für interessierte Forscher:innen an Form und Farbe, um sich eine eigene kleine Kuppel zu bauen und farblich zu gestalten
FOOOL
Gitarren- und Noiseperformance „Lamento II“ von FOOOL
„Lamento, english lament or lamentation is a passionate expression of grief, often in music, poetry or song form. The grief is most often born of regret or mourning. Laments constitute some of the oldest forms of writing and examples exist across human cultures.“
Die Definition eines Instruments ist das Mittel, dessen man sich zur Ausführung von etwas bedient. In Lamento II nutze ich mein Instrument. Was ist also das „etwas“? Das ist eigentlich immer die einzige Frage. Auf dass „etwas“ transzendiert. Man kann daran gut zugrunde gehen, aber es gibt auch Hoffnung, für alle.
Leonie Terschüren
counting upon a ribbon…
Blütenformationen und mysteriöse Figuren stehen sich in einer farbintensiven Landschaft gegenüber wie einzelne Spuren eines Traumes der sich in den erwachenden Morgen hineinzieht. Leonie Terschüren, geboren 1993 in Willich schloss ihr Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig 2023 mit dem Meisterschüler bei Olav Christopher Jenssen ab. Ihre Arbeiten bewegen sich im Feld der immersiven abstrakten Malerei und wurden zuletzt in Kopenhagen und Hamburg ausgestellt. In Worpswede verbindet sie malerische Arbeiten auf Textil mit metallischen keramischen Skulpturen. In beiden Medien erforscht sie das Verhältnis von Farbe, Form und Raum.
Pendiesel
Worpsweder Obskuritätengenießer Pendiesel spielt eine Mischung aus ausgewählten Funk, Rock, Disko, Post-Punk und Elektronischen bis hin zu Ambientalen Stücken. Er erzählt zwischen den Genres eine ganzheitliche Fläche der Musik
Christopher Dell „Monodosis"
Mit dem Soloprojekt Monodosis hat Dell ein komplexes Medium gesachaffen, mit dem er kompositorische Fragen in einem kleinen, aber transzendierenden Rahmen untersucht. Die Konzentration der Instrumentierung ermöglicht es Dell, die musikalische Grammatik seines umfangreichen Werks immer wieder neu zu definieren.
artbookshop vom Künstlerinnenverband Bremen
Kunstbücher, Monographien, Zines, Werke im Kleinformat: beim artbookshop vom Künstlerinnenverband Bremen, GEDOK gibt’s frisch Gepresstes und Archiv-Schätze von Bremer Künstlerinnen zum Stöbern und Mitnehmen.
Anne Retzlaff und Frank Neumeier
„And hopefully some birds.“
In ihrer Performance erkunden die Tänzerin und Choreographin Anne Retzlaff und der Musiker Frank Neumeier in dem Moment die Architektur und Umgebung der Künstler:innenhäuser. Stille, Sounds, Gitarre, Wind und Bewegung.
Corinna Studier
Die künstlerische Forschungsarbeit nähert sich, über das Fragmentarische, der Komplexität einer scheinbar einfachen Landschaft: einem trockengelegten Niedermoor im postsozialistischen Raum. Fotografien und dokumentarische Recherchen fügen sich zu einer Collage, die zum Resonanzraum wird. Sie macht die Landschaft lesbar als vielschichtige Oberfläche, in die sich ideologische Systeme, Kontrollmechanismen und territoriale Eingriffe eingeschrieben haben, und öffnet zugleich den Blick auf das Dazwischen: Räume des Unkontrollierten, der Fantasie und der Möglichkeit.
Corinna Studier arbeitet an der Schnittstelle von Architektur, Urbanismus, Forschung und Kunst. Sie beschäftigt sich mit den materiellen und immateriellen Komplexitäten von Orten und macht diese durch ihre Arbeiten greifbar.
XL75
„Ein unerwarteter Nebel auf der Nebenstrecke. Zeitlose Bewegungen im inneren dieser Wolke.“
Jacobus North und Simeon Melchior sind XL75. Sie spielen Flügelhorn und Gesang, dazu eine Tapemaschine und Effektgeräte.
AG Heimatkunst
Die AG Heimatkunst widmet sich der besonderen Strahlkraft Worpswedes. Historische Bildwelten und kulturelle Narrative der Künstlerkolonie werden sorgfältig aufgearbeitet und öffentlich nutzbar gemacht. Drucksachen werden im Rahmen des Sommerfests erhältlich sein.
Kunstschule Paula
Die Kunstschule Paula begrüßt die kleinen Sommerfestgäste zur Kostümwerkstatt. Kommt vorbei und gestaltet Hüte, Masken, Taschen, oder eure ganz eigenen Kostüm-Ideen.
Patricia Lambertus
Zwei lebensgroße Figurenbilder erscheinen temporär auf einer Wiese vor den Künstler:innenhäusern Worpswede. In Konfrontation mit der Landschaft entsteht ein Spannungsfeld zwischen Bild, Inszenierung und Raum. Die Figuren, kontemplativ und offen positioniert, laden zum Innehalten ein – als Projektionsflächen in einem installativen Setting. Die Intervention greift die historische Technik der Konturgemälde auf, einst illusionistische Stellvertreter abwesender Personen. Heute wird dieses Vokabular gebrochen: Die Trägerkonstruktionen bleiben sichtbar, erzeugen Schwebezustände zwischen Illusion und Enttarnung. So thematisiert die Arbeit Repräsentation, Präsenz und Bildlichkeit in einem erweiterten öffentlichen Bildraum.
Kirsten Johannsen
Aktuell stellt Kirsten Johannsen das „Archiv der vielen Orte“ zusammen. Im Rahmen des interdisziplinären Herstellungsprozesses bereist die Künstlerin unterschiedliche Landschaften und dokumentiert Besonderheiten. – Für das Worpsweder Sommerfest hat sie Karten entworfen, die sie als Einladung versteht, um gemeinsam mit Interessierten über die Wahrnehmung der norddeutschen Moorlandschaft zu reflektieren.
Projektbüro
„Es ist interessant, weil ein großer Haufen Leute hier wohnt“ Mit einer Wandarbeit im Kunstbaubüro geben Lisa Marie Zander und Dominique Peck von projektbüro einen ersten Einblick in ihre Auseinandersetzung mit der Situation der Künstler:innenhäuser Worpswede. Projektbüro ist aktuell mit der Erarbeitung einer Potentialstudie zu den Künstler:innenhäuser beauftragt. Das Material an der Wand umfasst Zeichnungen, Skizzen, Karten, Pläne, Fotos, Dokumente, Konzepte, Alltagserfahrungen, Auszüge aus Raumreporten und Interviews, Zeitschriftenartikel und Videostils. Die Gestaltung der Wand legt Verknüpfungen über die Materialsorten hinweg mit dem Fokus auf die Raumproduktion aus und dient zur Präzisierung der Aufgabe in der Erarbeitung der Potentialstudie.
MAJA SPENCE – MODE ALS MENSCHLICHE DIMENSION
Unter dem Label UNRUHE erforscht Maja Spence Mode als Grenzphänomen zwischen Innen und Außen – emotional wirksam, sozial lesbar.
Ihr gestalterischer Ansatz verbindet Intuition und Spiel mit Verantwortung und Bedachtsamkeit im Umgang mit Konsum und Kontext.
Mode wird hier nicht bloß entworfen, sondern als lebendiger Prozess erfahrbar gemacht – eine stille Bewegung zwischen Form, Identität und Zugehörigkeit.
Raumlabor
Raumlabor stellt den aktuellen Stand der Entwicklungen zur Umgestaltung und Transformation der Künstlerinnenhäuser vor und gibt dabei einen detaillierten Einblick in die laufenden Planungen sowie die langfristigen Visionen. Dabei werden sowohl die architektonischen Konzepte als auch die sozialen und kulturellen Perspektiven berücksichtigt, um eine nachhaltige und innovative Neugestaltung der Künstlerinnenhäuser zu ermöglichen.
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